Die Sonderausstellung des Landesmuseums für Kärnten „Geschichten aus der Hallstatttzeit“, ist von 15. Mai bis 01. November im Herrhaus der Keltenwelt zu besichtigen.
Stumme Bilder aus Frög
In Grabhügel 120 kam auch ein kostbares Tongefäß ans Licht, das mit Menschen, Tieren und geometrischen Mustern verziert ist. Der Umriss der einzelnen Figuren und Symbole war nach dem Brand weiß inkrustiert worden. Auf der tiefschwarzen, glänzenden Oberfläche des Gefäßes ergab sich daraus ein besonders scharfer Kontrast. Die einfach ausgeführten Bilder fügen sich in ein Repertoire, das vor allem von Gefäßen aus zeitgleichen Gräbern des 7. Jahrhunderts v. Chr. im Bereich der sog. Kalenderberg-Kultur (Slowakei, Niederösterreich, Burgenland, Ungarn) bekannt geworden ist.
Am Kegelhals erscheinen drei Paare von Menschen, die sich an den Händen halten; sie tanzen. Während die Darstellung der Oberkörper geschlechtsneutral bleibt, lassen sich anhand der Unterkörper Frauen mit glockenförmigen Röcken von Männern mit frackartigem Rock unterscheiden. Es tanzen also einmal zwei Männer, einmal zwei Frauen und einmal Mann und Frau. Am Umbruch des Gefäßes erscheinen drei weitere Tanzpaare, durchwegs Männer.